Creative Storytellers
In My Shoes With Champions of Pride Mentees
Als wir begannen, uns mit der Pride 2022 auseinanderzusetzen, war unser Ziel schnell klar: Wir wollen die Individualität auf eine Weise feiern – und hervorheben –, die sich sinnvoll anfühlt. Wir wollen aufstrebenden Stimmen Gehör verschaffen und eine Führungsrolle bei der Förderung der Vielfalt in der Kreativbranche übernehmen.
Deshalb haben wir uns erneut mit The Elephant Room zusammengetan und unsere vertrauensbildende und karrierefördernde Zusammenarbeit wieder aufgenommen: das einmonatige Mentorenprogramm. Gemeinsam haben wir zehn unglaubliche Menschen aus der LGBTQ+-Gemeinschaft gefunden und ihnen die Möglichkeit gegeben, von Mentoren zu lernen, die diesen Weg bereits erfolgreich gegangen sind.
Das einmonatige Mentorenprogramm Champions of Pride bot unseren Mentees fachkundige Anleitung und praktische Erfahrungen, von aufschlussreichen Gesprächen bis hin zu einem Clarks-Fotoshooting. Hier sprechen sie darüber, was sie inspiriert, warum Mentorenschaften wichtig sind und was sie sich für die Zukunft wünschen.
„Ich habe mich während des gesamten Programms rundum unterstützt gefühlt. Mein Mentor gab mir das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Mit ihm konnte ich offene Gespräche führen, was wirklich großartig war.“
Kobi Axel
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin Kobi, eine 19-jährige Fotografin, Kreativdirektorin und Journalistin.
Woher nimmst du deine Inspiration für Kreativität?
Meine Inspiration kommt aus der Musik und von anderen Kreativen wie Virgil Abloh, Gabriel Moses, Quil Lemons, Ayishat Akanbi, Bimma Williams, Zane Lowe und Nadeska. Außerdem schöpfe ich aus der Mode, schwarzer und queerer Kultur und Musik.
Was war einer deiner stolzesten Momente?
Die Dreharbeiten hinter den Kulissen für Clarks! Damit schloss sich für mich ein Kreis – von jemandem, der früher Clarks-Schuhe für die Schule kaufte, zu jemandem, der direkt mit der Marke arbeiten konnte. Davon werde ich mal meinen Enkeln erzählen.
Sahara Malcolm-Smith
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin Sahara, eine 23-jährige Kreative. Ich drücke mich durch digitales Design und Make-up aus und habe eine besondere Vorliebe für Musik.
Außerdem arbeite ich gerne mit anderen Kreativen zusammen.
Hattest du das ganze Programm über das Gefühl, dass du unterstützt wurdest?
„Ich habe mich während des gesamten Programms rundum unterstützt gefühlt; das Konzept, dass das Programm den Teilnehmenden einen sicheren Raum bietet, wurde von Anfang an deutlich gemacht. Das hat mir wirklich geholfen, Verbindungen zu knüpfen und meine Gedanken und Emotionen unbeschwert mitzuteilen. Mein Mentor war großartig und gab mir das Gefühl, wertgeschätzt zu werden – ich kam mir nie wie ein Anhängsel vor. Mit ihm konnte ich offene Gespräche führen, was wirklich großartig war.
Wie zuversichtlich bist du jetzt in Bezug auf deine berufliche Entwicklung?
Ich bin zuversichtlich, dass ich irgendwann dort ankommen werden, wo ich hin möchte. Die verschiedenen Vorträge haben mir gezeigt, dass kein Weg einfach oder linear ist, dass es Zeit braucht, um seine Ziele zu erreichen, und dass sich diese Ziele im Laufe der Zeit verändern können – und das ist in Ordnung.
Nic Alford
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin Nic. Ich lebe in London, obwohl ich ursprünglich aus dem ländlichen Devon stamme. Ich arbeite im Wachstumsteam eines großen Werbenetzwerks; meine Aufgabe ist es, neue Kunden anzuwerben und zu gewinnen. Vor kurzem habe ich die Rolle des Head of Pride übernommen, um die Inklusion in der gesamten Branche voranzutreiben und einen sicheren Raum für meine Kollegen und Freunde zu schaffen. Dabei bin ich ziemlich laut und nicht so witzig, für wie ich mich halte. Man findet mich auf Tanzflächen oder beim Schwimmen im Meer.
Woher nimmst du deine Inspiration für Kreativität?
Ich lasse mich von Kreativität inspirieren, die entweder einen Wandel darstellt oder einen solchen bewirkt. Ob es nun Essays sind, die Lücken in der Darstellung oder in der Gesellschaft aufzeigen, oder Songs, die die Botschaft verkünden, dass es zu 100 % in Ordnung ist, man selbst zu sein – das sind die Dinge, die mir eine warme, positive Energie geben.
Hast du in der Vergangenheit bereits an so etwas wie einem einmonatigem Mentoring-Programm teilgenommen?
Keine Sekunde. Ich dachte immer, dass ich zuerst ein Ziel brauche und mich dann fragen muss, wie ich die Leiter hinaufklettern kann. Dieses Programm aber hat mir gezeigt, dass man weder ein Ziel noch eine Leiter braucht, sondern nur den Willen, das Holz für den Bau einer Leiter zu suchen. Das hört sich vielleicht etwas schwach an, aber ich hoffe, ihr versteht, worauf ich hinaus will...!
Anu Miracle
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich heiße Anu und bin eine Spoken Word Künstlerin und Schauspielerin aus Südlondon. Praktisch schon mein ganzes Leben lang widme ich mich dem Schreiben und Kreieren. Ich interessiere mich sehr für die Modebranche und werde an der Universität Modekommunikation studieren.
Was war einer deiner stolzesten Momente?
Mein stolzester Moment war wahrscheinlich, als ich meinen Vorschlag dem Team präsentierte. Obwohl es schwer war, fühlte es sich wirklich gut an, zum ersten Mal anderen meine Ideen mitzuteilen und meine Kamera einzuschalten!
Was steht als nächstes auf deiner To-Do-Liste?
Meine Kreativität weiter zu entfalten! Ich bin gerade dabei, mein eigenes Unternehmen zu gründen und eine Poesie-EP zu veröffentlichen, also habe ich so einiges vor!
Joe Weaver
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin Joe, ich kreiere plakative Markenauftritte und emotionale Schnittstellen für Startups. Ich liebe es, mit kräftigen Farbpaletten zu arbeiten, und habe eine Mission: den besten Burrito der Welt finden.
Warum ist dir die Teilnahme am Mentoring-Programm wichtig?
Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem, was ich tue, einen gewissen Punkt erreicht habe. Daher muss ich nun einen Weg finden und mich dafür einsetzen. Ich hatte Glück, dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin – aber ich bin dort eher durch Zufall hingelangt!
Was war einer deiner stolzesten Momente?
Während des Programms: die Reaktionen auf meinen letzten Vortrag. Ich war mir nicht zu 100 % sicher, aber alle haben mich sehr ermutigt. Außerhalb des Programms: in einem Zug vom JFK nach New York City zu sitzen und zwei Typen zu sehen, die die App nutzen, die ich in einem Keller in London entwickelt habe.
Enmanuel De La Rosa (Manie)
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin ein Geschichtenerzähler. Durch Schauspiel, Gesang und Schreiben finde ich Wege, meine Spiritualität und Kultur zu feiern. Geboren und aufgewachsen in der Bronx plansche ich schon mal im Strahl offener Hydranten oder leite Gottesdienste in meiner Kirche.
Woher nimmst du deine Inspiration für Kreativität?
Früher war meine Inspirationsquelle für Kreativität Unbehagen. Ich habe oft Schwierigkeiten, zu kommunizieren. In der Schule haben mir die Englischlehrer immer gesagt, dass meine Gedanken zu unstrukturiert sind. Ich habe festgestellt, dass die Struktur von selbst kommt, wenn ich kreativ bin. Wann immer ich mich unfähig fühle, mich mitzuteilen, finde ich einen Weg zu sprechen.
Warum ist dir die Teilnahme am Mentoring-Programm wichtig?
Als Hochschulabsolvent der ersten Generation spüre ich eine große Verantwortung gegenüber meiner Familie. An den meisten Tagen wachte ich mit Angstgefühlen auf und fühlte mich orientierungslos. Die Tatsache, dass ich einen Mentor hatte, hat mir gezeigt, wie ähnlich meine Erfahrungen denen der anderen Teilnehmer des Programms waren.
Daniella Brookes
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin eine vielseitige Kreative und im Mittelpunkt meines Handelns steht die Kommunikation. Ich kreiere und produziere Marketingkampagnen und Veranstaltungen, schreibe und trage gesprochene Poesie vor.
Warum ist dir die Teilnahme am Mentoring-Programm wichtig?
Ich finde, jeder sollte einen Mentor haben. Für mich war es besonders wichtig, weil ich bis dahin nicht viel mit Menschen in kreativen Berufen zu tun hatte; die Betreuung durch einen Mentor hat mir geholfen, Selbstvertrauen zu gewinnen und Kontakte zu knüpfen, die sich dauerhaft auf meine Karriere auswirken werden. Wie viele andere ermutigte mich meine Familie, einen „praktischen“ Beruf zu ergreifen, aber die Wahrheit ist, dass die Welt kreative Menschen braucht – und am besten lernt man, wie man einen unbekannten Weg beschreitet, von denen, die ihn bereits gegangen sind.
Was war einer deiner stolzesten Momente?
Mein stolzester Moment war, als ich einen Artikel mit dem Titel „Wir müssen aufhören, gemischtrassige Menschen aus dem Gespräch über Rassen auszuschließen“ schrieb, der viel Anerkennung fand. Es haben sich viele Menschen an mich gewandt, die sich mit meinen Erfahrungen identifizieren konnten und Trost darin fanden, dass andere dieselben Gedanken und Gefühle hatten. Zu wissen, dass ich Menschen, die ich vielleicht nie treffen werde, beruhigt habe, war ein wirklich starker Moment.
Was steht als nächstes auf deiner To-Do-Liste?
Ich bin gerade dabei, eine Veranstaltung zu organisieren, um kreative neurodiverse Menschen zusammenzubringen und mehr sichere Räume für Mitglieder der LGTQIA+-Gemeinschaft zu schaffen.
Tolu Elusadé
Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin eine nigerianische Londonerin, Fotografin, Forscherin, kuratorische Assistentin und Beraterin. Als Künstlerin entdecke ich mich wieder neu. Ich dokumentiere, archiviere und verbinde. Ich bewahre Ideen, die aus dem Leben als schwarze britische Person stammen, mit dem Ziel, Bilder zu schaffen und zu teilen, die die Magie im Alltäglichen beleuchten. Die Kernthemen meiner Arbeit sind Heilung, Freude und Widerstand durch die Linse der Sanftheit.
Warum ist dir die Teilnahme am Mentoring-Programm wichtig?
Führung und Orientierung durch diejenigen, denen man nacheifern möchte, ist meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs. Ein Großteil meines Wissens und meiner Erfahrung stammt von denjenigen, die auf ihrem Weg schon weiter sind und mich ein Stück weit mitgenommen haben.
Was war einer deiner stolzesten Momente?
Ich war stolz auf mich, weil ich so schnell umdenken und während des OMM-Shootings aus meiner kreativen Komfortzone heraustreten konnte. Da wir den Ort für das Shooting wechseln mussten, war es meine Aufgabe, einen neuen zu finden und vor Ort neue dynamische Aufnahmen zu machen. Es war ein gutes Gefühl, im Team zu arbeiten und auch die anderen Mentees in den künstlerischen Prozess einzubeziehen.
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